Die Jusos Münster kritisieren das Vorgehen der Polizei Münster bezüglich der Gegendemonstration gegen die Corona Rebellen. Sowohl im Vorfeld der Gegendemonstration als auch während des Protestes.
Bekanntermaßen sind die „Corona Rebellen“ eine gefährliche Gruppierung, welche einerseits Nährboden für antisemitische und rechte Verschwörungsideologien bietet und andererseits durch die Leugnung der Pandemie und Missachtung der schützenden Maßnahmen das Infektionsrisiko für sich und andere erhöht. In Anbetracht der steigenden Infektionszahlen und den vielen durch Covid-19 Verstorbenen, in Münster sind es inzwischen über 100 Tote, verurteilen die Jusos Münster das Verhalten als unsolidarisch und menschenfeindlich. „Auch wenn das Versammlungsrecht ein wichtiges und hohes Gut unserer Demokratie ist, ist es uns unverständlich, warum die Polizei dieser Gruppe mit einem Großaufgebot Geleitschutz gibt. Ausgerechnet an dem Tag, an dem bundesweit den Covid-19 Toten gedacht werden soll, chauffiert die Polizei Münster die „Corona Rebellen“ und verweist den Gegenprotest auf eine Route, welche den direkten Protest deutlich erschwert.“, fasst Nina Gaedike, Sprecherin der Jusos Münster, zusammen. „Außerdem ist zu kritisieren, dass die Polizei während des Gegenprotestes die Route nicht ausreichend abgesperrt hat und dadurch die Gegendemonstration unnötig gefährdet hat.“
„Die Verharmlosung der Pandemie, der zunehmende Antisemitismus und das Verhalten der Polizei zeigen uns erneut, wie wichtig unser Gegenprotest ist. Darum solidarisieren wir uns mit den Gegendemonstrierenden und dem Kein-Meter-den-Nazis-Bündnis, welches den Gegenprotest in Münster organisiert.“ sagt Ricarda Holthaus, die Bündnisbeauftragte der Jusos Münster. „Deswegen werden wir uns den selbst ernannten Corona Rebellen auch in Zukunft entschieden entgegenstellen und das Bündnis unterstützen.“, so Holthaus weiter.